Wir versuchen den Veranstaltungskalender so aktuell wie möglich zu halten, allerdings können sich vor Ort kurzfristige Veränderungen ergeben.
Mehr Informationen erhalten Sie direkt von den Veranstaltenden.

- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Nicht ehrlos, aber schon wehrlos? Betrachtungen zu der Frage, wann eine Demokratie noch zu retten ist
März 22 @ 18:30 - 20:30

Zum 90. Jahrestag des „Ermächtigungsgesetzes“ vom 23. März 1933
Impulsvortrag von und Dialog mit
Dr. Andrea Hoffend
wissenschaftliche Leiterin Lernort Kislau e.V.
„Wir sind wehrlos, wehrlos ist aber nicht ehrlos“, hat der SPD-Vorsitzende Otto Wels den Nationalsozialisten entgegengeschleudert, als der Reichstag am 23. März 1933 über seine eigene Entmachtung abstimmen sollte. Von den 120 gewählten Abgeordneten seiner Fraktion waren an diesem Tag nur noch 94 in die Sitzung vorgedrungen. Die anderen waren zu diesem Zeitpunkt bereits verhaftet oder untergetaucht und die KPD-Vertreter:innen schon komplett ausgeschaltet. Der Widerstand gegen die NS-Diktatur war auch danach nicht erloschen. Niedergerungen werden aber konnte sie nur noch von außen und militärisch – nach einem Krieg mit zig-Millionen Toten.
Wann ist eine Demokratie noch zu retten und wann ist es für die Rettung definitiv zu spät? Der 90. Jahrestag des ‚Gesetzes zur Behebung der Not von Volk und Reich‘ bietet Anlass, sich dieser Frage zu nähern und einen Bogen von der Zerstörung der Weimarer Republik zu aktuellen Entwicklungen zu schlagen: In ihrem Vortrag beleuchtet die Referentin die Faktoren, die das Ende der ersten deutschen Demokratie mitverursacht haben, und stellt zur Diskussion, in welchem Maße die Demokratie heute nicht nur in Ländern wie Polen oder Ungarn, sondern auch bei uns in Deutschland erneut gefährdet ist. Abschließend bleibt zu fragen, welche Handlungsoptionen sich daraus ergeben können und müssen.
Ähnliche Veranstaltungen
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Der Veranstaltungskalender dient nur der Bewerbung von Veranstaltungen während und um die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023.