Darmstadt, den 06. Mai 2025
Pressemitteilung der Stiftung gegen Rassismus
Menschenwürde und Demokratie schützen
Die weit über 5.000 Veranstaltungen zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus um den 21. März 2025 wurden vom Stiftungsrat der Stiftung gegen Rassismus bei seiner Sitzung am 5. Mai 2025 beraten. Das Motto „Menschenwürde schützen“ ist auf große Resonanz gestoßen. Noch nie gab es so viele Veranstaltungen. Häufig wurde die Sorge um die Demokratie in Deutschland zum Ausdruck gebracht. Die Menschenwürde im Sinne von Artikel 1 des Grundgesetzes wird gefährdet durch Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Rechtsextremismus.
Stiftungsrat und Vorstand der Stiftung gegen Rassismus begrüßen die klare Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ durch das Bundesamt für Verfassungsschutz. Ziele der Partei sind nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Demokratische politische Parteien im Bundestag, die Bundesregierung und der Bundesrat werden darum gebeten, die Überprüfung eines Verbots der AfD durch das Bundesverfassungsgericht zu veranlassen. Eine ausschließlich inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus wird nicht erfolgreich sein.
Die Überwindung von Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus ist nicht nur eine Aufgabe des Verfassungsschutzes und demokratischer politischer Parteien. Alle gesellschaftlichen Gruppierungen sind herausgefordert, sich für die Menschenwürde und Demokratie einzusetzen. Ein Kristallisationspunkt für Aktivitäten sollten Veranstaltungen zum 21. März sein, dem Internationalen Tag gegen Rassismus. Impulse für die Menschenwürde und gegen Rechtsextremismus sind für die Stiftung gegen Rassismus in den nächsten Jahren ein Schwerpunkt.
– Ende der Pressemitteilung –
Kurzbeschreibung: Ziel der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus (kurz: Stiftung gegen Rassismus) ist die Überwindung von rassistischer Diskriminierung in Deutschland. Sie plant und koordiniert die jährlich stattfindenden bundesweiten UN-Wochen gegen Rassismus. Zum Stiftungszweck gehört die Erstellung von Informationsmaterialien sowie die Durchführung von Modellprojekten. Die Stiftung ist ein großes Netzwerk für ein solidarisches Miteinander mit Tausenden ehren- und hauptamtlichen Aktiven vor Ort. Im März 2025 haben sie insgesamt weit über 5.000 Veranstaltungen organisiert und durchgeführt. Über 80 prominente Persönlichkeiten unterstützen die Aktivitäten, über 200 Engagierte wirken in verschiedenen Lebensbereichen mit, über 160 überwiegend regionale Aktionsgruppen sind bei den UN-Wochen aktiv, immer mehr Sportvereine mischen sich ein, neun Religionsgemeinschaften beteiligen sich jährlich mit über 2.000 Veranstaltungen, bundesweite gesellschaftliche Einrichtungen wirken mit, Bundesländer, die Bundesregierung und viele andere. Die Stiftung will dazu beitragen, Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Gewalt gegen Personen mit Migrationsgeschichte zu überwinden. Essentiell für den Abbau von ablehnenden Einstellungen und rassistischem Denken ist die Förderung von Kontakten zwischen Menschen mit und ohne Rassismus-Erfahrungen. Dafür setzt sie den Fokus auf das persönliche Engagement aller Bürgerinnen und Bürger, die für eine menschenfreundliche Gesellschaft einstehen und ihre Stimme erheben.
Weitere Informationen erteilen Jürgen Micksch und Isabel Schmidt bei der Stiftung gegen Rassismus, Goebelstr. 21a, 64293 Darmstadt, info@stiftung-gegen-rassismus.de, Tel. 06151-339971