Pressemitteilung
„Wichtiger denn je“: 30 Jahre Internationale Tage gegen Rassismus
Menschenwürde schützen: Unter diesem Motto beginnen in einem Monat zum 30. Mal die Internationalen Tage gegen Rassismus in Deutschland. Sie finden bundesweit vom 17.-30. März 2025 mit vielfältigen Aktivitäten und Veranstaltungen statt. „Die vielen Aktionen sind wichtiger denn je“, sagt Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung gegen Rassismus, in Darmstadt. „Angesichts eines migrationsfeindlichen Wahlkampfes, an dem sich auch demokratische Parteien beteiligen, erhalten die Internationalen Wochen gegen Rassismus in diesem Jahr eine besondere Bedeutung.“ Großen Mut mache, dass viele Menschen dem Rechtsrutsch in der Gesellschaft etwas entgegensetzen. „Erfreulicherweise gibt es Hunderttausende, die für Vielfalt und gegen Rassismus auf die Straße gehen“, so Jürgen Micksch weiter. Auch während der UN-Wochen rund um den 21. März sind tausende Aktionen geplant. Jedes Jahr werden es mehr.
Aus Anlass des Jubiläums veröffentlicht die Stiftung gegen Rassismus heute die 68-seitige Broschüre „100 % Menschenwürde. 30 Jahre Internationale Tage gegen Rassismus“. Das Heft kann unter https://stiftung-gegen-rassismus.de/wp-content/uploads/2025/02/250205_BHP_Stiftung_30_Jahre.pdf heruntergeladen oder in gedruckter Form bei der Stiftung gegen Rassismus angefordert werden.
Während vor 30 Jahren kaum jemand an Veranstaltungen zum Rassismus interessiert war, gab es im letzten Jahr über 5.000 Veranstaltungen, so viele wie nie zuvor. Über 300.000 Personen nahmen daran teil. „In diesem Jahr ist bei Veranstaltungen mit Vertretungen politischer Parteien darüber zu reden, wie der migrationsfeindliche Wahlkampf aufgearbeitet werden kann“, betont Jürgen Micksch. Die Parteien überböten sich darin, Menschen auf der Flucht als Gefahr darzustellen und immer mehr Abschiebungen und Abschottungen zu fordern. Dadurch verstärkten sich Ängste vor allem bei jüdischen und muslimischen Menschen, bei Roma und Geflüchteten, sagt der Theologe. Ermutigt werden darüber hinaus Gewalttaten. „Das schadet allen Menschen. Zumal Deutschland auf Migration angewiesen ist. Demokratische politische Parteien haben die Aufgabe, sich für die Menschenwürde im Sinne des Grundgesetzes einzusetzen. Daran sind sie zu erinnern“ – so Jürgen Micksch weiter.
Die bundesweite Auftaktveranstaltung erfolgt am 17. März 2025 zusammen mit der Stadt Frankfurt am Main und Staatsministerin Reem Alabali Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus. Im Frankfurter Dom findet am 23. März ein Gottesdienst mit Vertretungen von neun Religionsgemeinschaften statt. Die zentralen Feiern werden in Frankfurt abgehalten, wo vor 30 Jahren mit dieser Initiative begonnen wurde.
Weitere Auskünfte für die Medien erteilen Isabel Schmidt und Jürgen Micksch, Stiftung gegen Rassismus, Darmstadt, Mail: info@stiftung-gegen-rassismus.de, Tel. 06151 – 339971 sowie Tel. 0159 0679 2218.
Anlage: Broschüre “100% Menschenwürde. 30 Jahre Internationale Tage gegen Rassismus”