Am Montag beginnen die Internationalen Wochen gegen Rassismus

Vom 16. bis 29. März 2020 finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Deutschland statt. In Schweigeminuten wird bei den Veranstaltungen der Opfer des rassistisch motivierten Anschlags in Hanau gedacht. Das Motto heißt: „Gesicht zeigen – Stimme erheben“. Botschafter der UN-Wochen ist der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann. Koordiniert werden die Aktivitäten durch die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Geplant waren in diesem Jahr über 3.500 vielfältige Veranstaltungen zur Überwindung von Rassismus, darunter 1.700 Freitagsgebete in Moscheen. Über 200.000 Menschen nahmen im letzten Jahr an den Aktivitäten teil. Das wird sich in diesem Jahr aus Gründen der gesundheitlichen Vorsorge im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus grundlegend verändern. Die Freitagsgebete sind von den muslimischen Verbänden abgesagt worden. Zahlreiche Veranstaltungen wurden verschoben oder abgesagt. Die Entscheidungen darüber erfolgen jeweils durch die verantwortlichen  Veranstaltenden. Die vorgesehene Auftaktveranstaltung im Bundeskanzleramt musste ebenso wie zentrale religiöse Feiern in Moscheen, Synagogen und Kirchen verschoben werden. Angesichts der Dringlichkeit der Überwindung von Rassismus sollten vorgesehene Veranstaltungen nach Möglichkeit nachgeholt werden.

„Gesicht zeigen – Stimme erheben“ – das geht auch online. Seit wenigen Tagen hat die Stiftung ein Profil bei Instagram. Ein Trailer zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus  wird entwickelt, der am 21.3.2020 veröffentlicht werden soll. Weitere Kampagnen sind in Vorbereitung.  Für Beiträge in den Sozialen Medien wird die Verwendung der Hashtags  #GesichtzeigenStimmeerheben; #InternationaleWochengegenRassismus; #IWgR und #Wirsindallemittendrin empfohlen.

Stiftungsvorstand Jürgen Micksch weist darauf hin, dass in diesem Jahr daran erinnert wird, dass mit dem UN-Tag gegen Rassismus in Deutschland vor 25 Jahren begonnen wurde. „Damals wurde abgestritten, dass es nach dem Nationalsozialismus in Deutschland wieder Rassismus gebe. Nach den Morden des NSU, nach Halle und Hanau wird das nicht mehr bestritten.“ In den vergangenen Jahren gab es immer mehr Aktivitäten zur Überwindung von Rassismus. Weltweit gibt es in Deutschland die meisten Veranstaltungen.

Anlässlich von 25 Jahren Wochen gegen Rassismus wird am 16. März 2020 eine Veröffentlichung herausgegeben, die unter dem Titel „Für eine menschenfreundliche Gesellschaft. 25 Jahre Internationale Wochen gegen Rassismus“ bei der Stiftung gegen Rassismus angefordert oder von der Homepage heruntergeladen werden kann.

 

Weitere Informationen finden sich im Veranstaltungskalender und auf der Homepage der Stiftung gegen Rassismus. Auskünfte erteilen die Mitarbeitenden der Stiftung unter Tel. 06151-339971.

 

Pressemitteilung (PDF)

 

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