Positive Bilanz der UN-Wochen gegen Rassismus

 

Ob Pfadfinder oder Feuerwehr, Fußball oder Religionsgemeinden: Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie verzeichneten die diesjährigen UN-Wochen gegen Rassismus eine große Beteiligung. Über 1.500 Veranstaltungen setzten ein sichtbares Zeichen gegen Hass und Diskriminierung. Zum Abschluss der beiden Aktionswochen am Sonntag zeigt sich der Geschäftsführer der Stiftung, Jürgen Micksch, vom Engagement gegen Rassismus beeindruckt. „Wir befinden uns im Aufbruch zu einer menschenfreundlichen Gesellschaft“, sagt Micksch. Er freue sich sehr darauf, wenn bei den Aktionswochen im nächsten Jahr – vom 14. bis 27. März 2022 – wieder persönliche Begegnungen möglich seien. „Ein Wandel erfolgt vor allem durch Kontakte zwischen Menschen“, ist der Geschäftsführer überzeugt. „Rassistinnen und Rassisten kennen meist die Menschen nicht, die sie hassen.“

In diesem Jahr fanden die allermeisten Veranstaltungen digital statt, vor allem in den sozialen Medien. Darunter viele Vorträge, Workshops und Lesungen. Zudem wurden pandemiegerecht auch viele kreative Aktionen vor Ort durchgeführt, wie etwa Menschenketten auf Abstand, Plakate in Fenstern, individuelle Charitywalks oder Kreidebotschaften auf öffentlichen Plätzen.

Hinzu kamen über 1.700 Freitagsgebete in Moscheen sowie vereinzelte Sabbatgebete und Gottesdienste. Erstmals beteiligten sich auch alevitische Gemeinden mit Zeremonien. Auffällig war in diesem Jahr das Engagement der Polizei: Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und der Bund Deutscher Kriminalbeamter hatten zusammen mit der Stiftung gegen Rassismus dazu angeregt, Gespräche der Polizei mit von Rassismus betroffenen Personen zu führen. Neu war auch die Mitwirkung der Feuerwehr, vor allem der Jugendfeuerwehr. Erstmals beteiligten sich Pfadfinder. Wie bereits in den vergangenen Jahren zeigten viele Sportvereine, vor allem Fußballclubs, deutlich Flagge gegen Rassismus.

Zum ersten Mal seit 25 Jahren beteiligte sich ein Bundespräsident mit einer persönlichen Botschaft an den UN-Wochen. Frank-Walter Steinmeier bedankte sich bei allen Haupt- und Ehrenamtlichen und hob hervor: „Resignation darf genauso wenig Raum greifen wie der Hass selbst, deshalb sind die Internationalen Wochen gegen Rassismus so wertvoll.“

Zum Abschluss der Aktionswochen hebt Integrationsstaatsministerin Annette Widmann-Mauz hervor: „Rassismus ist Nährboden für Hass und Extremismus. Er hat viele Gesichter und umso konsequenter und kraftvoller kämpfen wir gegen ihn und für eine Gesellschaft, die gemeinsame Werte verteidigt und zusammenhält. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus leisten dazu einen wertvollen Beitrag, auch 2021 unter erschwerten Bedingungen wegen COVID-19. Ich danke allen für ihren Einsatz und die vielen kreativen Aktionsformate. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus motivieren dazu, Zivilcourage zu zeigen und gegen Ausgrenzung aufzustehen. Das stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt auch in herausfordernden Zeiten.“

Eine Dokumentation der Aktionswochen wird Anfang Juli veröffentlicht. Die Stiftung beginnt nun mit den Planungen für die UN-Wochen vom 14. bis 27. März 2022. Die nächste Planungstagung wird als Präsenztreffen für den 20. September 2021 in der Katholischen Akademie in Mainz vorbereitet.

 

Weitere Auskünfte erteilt Moritz Glenk
bei der Stiftung gegen Rassismus,
Tel. 06151 33 91 95,
E-Mail: mg@stiftung-gegen-rassismus.de

 

Links:

Auftaktveranstaltung, Ansprache von Claudia Roth bei den Aleviten u.a.:

Evangelischer Gottesdienst mit jüdischen und muslimischen Ansprachen

Gespräche mit der Polizei

 

 

Die Pressemitteilung als PDF

 

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