Beeindruckendes zivilgesellschaftliches Engagement

„Unsere Gesellschaft kann Rassismus überwinden. Erfreulich sind die seit Jahren wachsenden Aktivitäten rund um den Internationalen Tag gegen Rassismus. Wie im letzten Jahr wird auch 2023 mit insgesamt über 4.000 Veranstaltungen gerechnet. Ein beeindruckendes Zeichen zivilgesellschaftlichen Engagements“, so Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung gegen Rassismus, welche die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Deutschland koordiniert.

 

Der 21. März ist der Internationale Tag gegen Rassismus. Die UN-Wochen gegen Rassismus dauern vom 20. März bis 2. April 2023. Sie stehen unter dem Motto „Misch Dich ein“. Botschafterin der Internationalen Wochen gegen Rassismus ist in diesem Jahr Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, die Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus.

 

Kampf gegen Rassismus ist systemrelevant

„Misch Dich ein – das ist das Motto der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023 und das ist Auftrag für alle 84 Millionen Menschen im Land. Denn der Kampf gegen Rassismus ist systemrelevant für unsere Demokratie“, so Staatsministerin Reem Alabali-Radovan anlässlich der Auftaktveranstaltung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus.

 

Die Auftaktveranstaltung findet am 20. März 2023 zusammen mit der Integrationsbeauftragten von Mecklenburg-Vorpommern, Jana Michael, im Schloss von Schwerin statt. Zentrale religiöse Feiern erfolgen vom 23. bis 26. März 2023 in Augsburg. Am 25. März 2023 ist der Aktionstag #BewegtGegenRassismus zusammen mit dem Deutschen Fußballbund (DFB), der DFL-Stiftung, der Deutschen Sportjugend im DOSB (dsj) und anderen.

 

Einmischen für eine menschenfreundliche Gesellschaft

„Jahrelang wurde gesagt, dass es nach dem Nationalsozialismus in Deutschland keinen Rassismus mehr gebe. Das hat sich geändert. Über 90% der Menschen sehen im Rassismus ein großes Problem. Es darf nicht hingenommen werden, dass Bürgerinnen und Bürger aus der Mitte der Gesellschaft ohne Berührungsängste zusammen mit Rechtsextremen gegen die Unterbringung von Geflüchteten oder für die Propagierung teils antisemitischer Verschwörungstheorien demonstrieren und auch etablierte Parteien mit rassistischen Ressentiments im Jahr 2023 wieder Stimmungen schüren, wie es nach dem Silvesterabend begonnen hat. Hier braucht es die entschiedene Einmischung der Zivilgesellschaft für eine menschenfreundliche Gesellschaft“- so Jürgen Micksch abschließend.

 

Hintergrund

Vor 62 Jahren am Vormittag des 21. März 1960 demonstrierten über 5.000 Menschen im südafrikanischen Sharpeville gegen die diskriminierenden Passgesetze des Apartheid-Regimes. Die Polizei setzte niedrig fliegende Flugzeuge und Tränengas gegen die Demonstrierenden ein. Kurz nach 13 Uhr eskalierte die Situation: Die Polizei schießt in die Menge, die Menschen fliehen und die Polizei schießt weiter. 69 Menschen werden getötet, darunter acht Frauen und zehn Kinder. Über 180 Personen werden teilweise schwer verletzt. Die Vereinten Nationen erklären sechs Jahre später den 21. März zum „Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung“.

 

 

Weitere Fragen beantwortet Moritz Glenk bei der Stiftung gegen Rassismus, Tel. 06151-339195

oder 0176 97730292, Mail: mg@stiftung-gegen-rassismus.de, Goebelstr. 21a, 64293 Darmstadt.

 

Anlagen:

– Die Pressemitteilung als PDF

– Staatsministerin Reem Alabali-Radovan anlässlich der Auftaktveranstaltung

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