Großes Engagement gegen Rassismus

Neun Religionsgemeinschaften engagieren sich bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus und betonen: Rassismus und Gewalt sind mit religiösen Werten nicht vereinbar. Angehörige der alevitischen, bahai, buddhistischen, christlichen, ezidischen, hinduistischen, jüdischen und muslimischen Religionsgemeinschaften und der Sikh-Religion haben sich zusammengeschlossen und beteiligen sich mit über 2.000 Feiern und Zeremonien bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus.

 

Von einem „beispielhaften Engagement“ spricht Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung gegen Rassismus, von der die UN-Wochen gegen Rassismus in Deutschland koordiniert werden.  „Religionen müssen Vorreiter sein. Alle Religionen sind gefordert, sich für Menschlichkeit zu engagieren“, so Ihsan Dilber, Vorsitzender des Landesverbandes der Alevitischen Gemeinden in Hessen. Auch Tsunma Konchok Jinpa Chodron, Ratsmitglied der Deutschen Buddhistischen Union, unterstützt die interreligiösen Einladungen und verweist auf die neuen Erfahrungen, die dabei gemacht werden können: „Die Gastfreundschaft nimmt in allen Religionen und Traditionen einen hohen Stellenwert ein. Wir laden ein und öffnen damit eine Tür zu unserer Welt – und erfahren dabei etwas mehr über die uns fremde Welt“.

 

Zentrale religiöse Feiern finden in diesem Jahr in Augsburg statt und beginnen am 23. März 2023 mit einer alevitischen Zeremonie mit Ansprachen einer Buddhistin und des katholischen Dekans. Am 24. März erfolgt ein muslimisches Freitagsgebet mit einer Ansprache der Vorsitzenden des Zentralrates der Eziden in Deutschland. Am Abend haben sich muslimische Gruppen zusammengeschlossen, um im Kolpingsaal die Öffentlichkeit zu einer Iftar-Feier angesichts des Fastenmonats Ramadan einzuladen. Die Bahai-Gemeinde von Augsburg lädt am 25. März zu einer öffentlichen Andacht ein und am 26. März findet im Augsburger Dom eine Messe mit Bischof Dr. Bertram Meier mit jüdischen und muslimischen Ansprachen statt.

 

„Über 1.800 Moscheegemeinden sind in Deutschland dazu bereit, jüdische Persönlichkeiten zu Ansprachen während der UN-Wochen gegen Rassismus einzuladen. Die Erfahrungen dazu sind ausgesprochen positiv. Während vor einigen Jahren noch zehn jüdische Persönlichkeiten bei Freitagsgebeten zu Moscheegemeinden sprachen, erfolgt das in diesem Jahr leider in keiner einzigen Gemeinde. Die für die koordinierenden Aufgaben erforderliche halbe Stelle konnte in diesem Jahr nicht finanziert werden“ so Jürgen Micksch abschließend. Ein Pressegespräch anlässlich der religiösen Feiern zu den UN-Wochen gegen Rassismus 2023 findet am Donnerstag, 23. März 2023 um 17 Uhr im Alevitischen Kulturzentrum, Zirbelstr 57 in Augsburg statt.

 

Weitere Auskünfte erteilt Moritz Glenk bei der Stiftung gegen Rassismus, Tel. 06151-339195, Mail: mg@stiftung-gegen-rassismus.de, Goebelstr. 21a, 64293 Darmstadt.

 

 

Anlagen:

– Die Pressemitteilung als PDF

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