Aus meiner Sicht – Videowettbewerb

Was bewegt einen Menschen, der seine Heimat wegen Krieg, Verfolgung oder Armut verlassen musste? Was hat er erlebt? Welche Träume hat er? Mit welchen Problemen ist er konfrontiert und was macht ihm Hoffnung?

Die Stiftung gegen Rassismus rief Geflüchtete im Rahmen des Videowettbewerbs »Aus meiner Sicht« im Jahr 2016 dazu auf, in einem selbstgedrehten Videoclip über ihren Alltag und die Lebenswirklichkeit in Deutschland zu berichten.

Durch die Auseinandersetzung mit der persönlichen Perspektive von Menschen mit Fluchtgeschichte sollte der Einzelfall  in den Vordergrund gerückt und somit zum Abbau von Pauschalisierungen und Vorurteilen beigetragen werden.

Die Videos, die dabei entstanden sind, sind online nicht mehr abrufbar. Die Videos können jedoch als DVD kostenlos unter info@stiftung-gegen-rassismus.de bestellt werden.

Die Gewinner

Die Jury war von den Einsendungen so begeistert, dass sie neben einem zweiten 3. Platz zusätzlich einen Sonderpreis vergab.

Platz 1: Musaab Alibrahim & Freunde

Die Gruppe um Musaab Alibrahim aus Hamburg spielt geschickt mit unseren – wenn auch unbewussten – Vorurteilen. Sie hält uns den Spiegel vor und konfrontiert uns ungeniert mit der erschreckenden Wahrheit: Wer von uns sieht in einem arabischen jungen Mann mit einem Koffer einen potentiellen Terroristen? Das Video »Vorurteile« regt uns auf eine lockere und humorvolle Art und Weise dazu an, unsere Denk- und Verhaltensmuster zu überprüfen.

Platz 2: Nadym Hwry

Nadym alias »the tiger« kommt aus Syrien und beweist mit seinem Video, dass es keine großen Effekte braucht, um Emotionen zu erzeugen. So häufig sprechen wir von Flüchtlingen als Zahl. Hinter den Zahlen stehen aber Einzelschicksale wie Nadym, ein Mensch, der gerne lächelt und trotz Schwierigkeiten hoffnungsvoll in die Zukunft blickt. »Wir sind alle nur Menschen« ist seine Botschaft.

Platz 3: Ami Beno Awlime

Ami begeistert mit ihrer offenen und herzlichen Art. Von Schwierigkeiten mit Mitbewohnerinnen und Behörden lässt Ami sich nicht unterkriegen, sondern schmiedet eifrig Pläne für die Zukunft.

Platz 3: Aster Walter-Fasshaye

Die 44-Jährige blickt auf ihre Flucht aus Eritrea vor 25 Jahren zurück. Mit ihrer eigenen Geschichte macht sie den neu hier Lebenden Mut und Hoffnung, indem sie ausstrahlt: Ihr könnt hier eure neue Heimat finden!

Sonderpreis: Adnan Orbine

Adnan Orbine ist Grafikdesigner aus Syrien und macht mit seinem Film »Ich bin gegangen« auf abstrakte Art und Weise das Leid der Menschen in Kriegsgebieten erfahrbar. Die Trickfilm-Protagonisten werden zu Stellvertretern vieler ziviler Opfer. Ein Film, der unter die Haut geht!

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