Foto: Christchurch, Canterbury, Neuseeland, am 17. März 2019

Zum Auftakt der UN-Wochen gegen Rassismus erinnern ein Überlebender des Terroranschlages in Christchurch und der neuseeländische Botschafter an die Tat vor zwei Jahren

Zum Auftakt der UN-Wochen gegen Rassismus am Montag erinnert der neuseeländische Botschafter Rupert Holborow in Berlin an den Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch (Neuseeland) vor zwei Jahren – und betont, wie wertvoll Vielfalt ist: Am 15. März 2019 tötete ein Rechtsextremist 51 Menschen. Bei dem schrecklichen Anschlag starben so viele unserer muslimischen Freund*innen, muslimischen Nachbar*innen und muslimischen Arbeitskolleg*innen, sagt der Boschafter. „Doch so herzzerreißend die Erinnerungen an diesen Angriff auch sind“, so Holborow weiter, „der Jahrestag erinnert auch daran, dass gute Menschen, anständige Menschen, andere nicht nach einfachen Maßstäben beurteilen, wie zum Beispiel woher sie kommen, welche Hautfarbe sie haben, welcher Religion sie angehören oder welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen.“ Was wäre es für ein trauriger Planet, meint der Botschafter, „wenn wir alle gleich aussehen, das Gleiche glauben, gleich sprechen würden.“ Gute Menschen und gute Länder zögen Stärke aus ihrer Vielfalt. Farid Ahmed, Überlebender des Terroranschlages von Christchurch, bedankt sich in einer bewegenden Videobotschaft für die weltweite Solidarität nach der Tat und wünscht alles Gute für die UN-Wochen gegen Rassismus. Gemeinsam gelte es, sich weiter für ein friedvolles Zusammenleben zu engagieren.

Der Geschäftsführer der Stiftung gegen Rassismus, Jürgen Micksch, betont, dass Menschen auf der ganzen Welt am Montag an den Terroranschlag erinnerten. „Und sie verbinden damit die Hoffnung, dass sich solche Katastrophen nicht wiederholen.“ Die UN-Wochen gegen Rassismus setzen weltweit ein Zeichen für Vielfalt und Menschenfreundlichkeit. Die Aktionswochen vom 15. bis 28. März 2021 stehen unter dem Motto: „Solidarität. Grenzenlos.“ In Deutschland sind über 1.200 Veranstaltungen und Aktionen angekündigt – gegen Rassismus, Hass und Gewalt.

 

Grußworte von Aiman Mazyek (Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland) und Farid Ahmed:

 

Das komplette Statement des neuseeländischen Botschafters Rupert Holborow im englischen Originaltext:

„We are approaching the second anniversary of the utterly awful terrorist attack in Christchurch-New Zealand directed at members of our own Muslim community. That single terrible attack resulted in the deaths of so many of our Muslim friends, our Muslim neighbours and our Muslim work colleagues. Their tears were our tears.

As heart-breaking as the memories of that attack are, this approaching anniversary reminds us that good people, decent people, do not judge others by simple metrics such as where they come from, what colour their skin is, the religion they follow or the gender they identify with.  ‘Manaakitanga’ (an indigenous Māori word) captures so much of what should guide us as good and decent people – hospitality, a sense of welcome, being respectful of ourselves and being respectful of others.  We are all ‘one’ albeit that does not mean we are all the same – and indeed what a sad planet we would inhabit if we all looked the same, believed the same, talked the same. Good people, and good countries, draw strength from their diversity. We should all aspire to act in solidarity with those who uphold ‘diversity’ as an inalienable asset which can help us, in good grace, navigate life’s mysterious journey.“

 

Weitere Informationen zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus finden sich auf https://stiftung-gegen-rassismus.de/iwgr

Auskünfte zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus erteilt bei der Stiftung

Moritz Glenk (mg@stiftung-gegen-rassismus.de, Tel. 06151 – 33 91 95)

 

 

 

 

 

 

SPENDEN