Wir versuchen den Veranstaltungskalender so aktuell wie möglich zu halten, allerdings können sich vor Ort kurzfristige Veränderungen ergeben.
Mehr Informationen erhalten Sie direkt von den Veranstaltenden.
Der Aktionsmärz beginnt in diesem Jahr am 29. Februar und damit am
diesjährigen Equal Care Day, ein Tag, der auf das Verhältnis 4:1 in der
unbezahlten Sorgearbeit in Familien zwischen Frauen und Männern
hinweist. Zum Auftakt des Aktionsmonats werden die Themen des Equal
Care Day, des Equal Pay Day am 6. März sowie des Internationalen Tages
gegen Rassismus am 21. März verbunden, um ein genaueres Bild der
Dimensionen von Frauenarmut zu erhalten.
Grußwort: Senatorin Kiziltepe, SenASGIVA
Keynote: Dr. Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray
Podium:
Dr. Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray (Künstlerin,
Wissenschaftlerin, Buchautorin & Aktivistin)
Prof. Dr. Heide Pfarr (angefragt, Ehrenmitglied
des Dt. Juristinnenbunds & ehem. Berliner
Senatorin)
Tayo Awosusi-Onutor (Sängerin, Autorin,
Regisseurin und Aktivistin bei Romani Phen
und IniRromnja)
Dr. Doris Liebscher (Leiterin der Ombudsstelle
für das Landesantidiskriminierungsgesetz)
Moderation: Melike B. Ҫınar
Frauen verdienen rund 18 Prozent weniger als Männer in Deutschland.
Am Ende ihres Berufslebens werden sie lediglich über die Hälfte des
Vermögens der Männer verfügen. Wesentliche und miteinander
verbundene Gründe für diese finanzielle Ungleichheit sind die Auswirkungen
von ungleich verteilter und unbezahlter Sorgearbeit, die massiven
Lohnunterschiede zwischen Branchen mit einem hohen Männeranteil und
Branchen mit einem hohen Frauenanteil sowie die direkte Lohndiskriminierung
von Frauen selbst im gleichen Arbeitsbereich.
• Doch reicht das für die Analyse?
• Über wen reden wir eigentlich, wenn wir über Frauenarmut sprechen?
• Wer arbeitet in Branchen, die besonders schlecht zahlen, in der
Kinder betreuung, der Altenpflege oder der Gastronomie?
• Wer pflegt wen, wer betreut (wessen) Kinder und für wen ist die gläserne
Decke besonders undurchdringbar?
Was in Ländern wie Großbritannien längst statistisch erhoben wird, wird in
Deutschland meist vergessen. Selten wird errechnet oder auch nur gefragt,
was es konkret für Alltag, Gesundheit und Bildungschancen bedeutet,
wenn neben dem Lohngefälle aufgrund des Geschlechts auch noch
Lohndiskriminierung aufgrund rassistischer Diskriminierung (Migrant Pay
Gap) oder der sozialen Herkunft (Class Pay Gap) hinzukommen.
Expert:innen aus Wissenschaft, Verwaltung und Interessensvertretungen
diskutieren auf dem Podium das Zusammenwirken mehrerer
Diskriminierungsformen bei Sorgearbeit und Lohnverteilung. Mit Blick
auf die Ursachen und die spürbaren Nachteile im Leben vieler Frauen
wird diskutiert, welche Maßnahmen Politik und Verwaltung in Spandau
und im Land ergreifen oder wie sie umsteuern müssen, um Frauenarmut
besser entgegenzuwirken.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Der Veranstaltungskalender dient nur der Bewerbung von Veranstaltungen während und um die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024.