Pressemitteilung
10.03.2024
„Menschenrechte für alle“
Start der UN-Wochen gegen Rassismus 2024
Am 11. März 2024 starten die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024. Die Stiftung gegen Rassismus in Darmstadt koordiniert die UN-Wochen in Deutschland und erwartet insgesamt wieder über 4.000 Veranstaltungen mit über 250.000 Teilnehmenden. Die Auftaktveranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Thüringer Justizministerin Doreen Denstädt in Erfurt statt.
Ab 15. März beginnen religiöse Feiern, an denen sich neun Religionsgemeinschaften beteiligen. Besonders aktiv sind Moscheegemeinden mit über 1.800 Freitagsgebeten. Zentrale Feiern finden in Hannover statt und beginnen mit einem Gespräch im Tibetzentrum, einem interreligiösen Fastenbrechen im Haus der Religionen, einem Freitagsgebet in der DITIB-Moschee und einer Zeremonie der Aleviten. Der zentrale Gottesdienst findet in der Marktkirche in Hannover mit jüdischen und muslimischen Ansprachen statt.
Am 16. März gibt es sportliche Aktivitäten gegen Rassismus in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußballbund, dem Deutschen Sportbund und anderen. Der Deutsche Städtetag und die Stiftung gegen Rassismus rufen dazu auf, zum UN-Tag gegen Rassismus am 21. März „Rundgänge für Demokratie und gegen Rassismus“ durchzuführen. Die zentrale Veranstaltung dazu erfolgt als „Kritische Radtour für Demokratie und gegen Rassismus“ zusammen mit der Stadt Dresden und der sächsischen Staatsministerin Katja Meier.
„Schon jetzt können wir sagen, dass es noch nie ein so großes Engagement zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus gab. Während in den letzten Wochen Millionen Menschen für Demokratie und gegen Rassismus auf die Straße gingen, finden nun viele inhaltliche Veranstaltungen mit Vorträgen, Diskussionen, Gebeten und Feiern statt. Dadurch erhalten die Demonstrationen eine nachhaltige Wirkung“ – so Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung gegen Rassismus.
Breit aufgenommen wurde das Motto „Menschenrechte für alle“. Damit engagieren sich die Veranstaltungen für ein menschenfreundliches Miteinander und gegen die von rechtsextremen Parteien vorgesehenen Einschränkungen von Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Menschenwürde ist unantastbar.“ „Rassismus, Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus sowie Hetze gegen geflüchtete Menschen sind mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Die Überwindung von Rechtsextremismus erfordert ein vielfältiges Engagement. Jeder Mensch kann dazu beitragen und sollte es auch angesichts der deutschen Geschichte tun“ – so Jürgen Micksch.
Erfreulich ist das immer größer werdende Engagement im Sport. Viele Kommunen führen eigene Wochen gegen Rassismus durch. Zahlreiche Unternehmen werden aktiv. Vertretungen der relevanten neun Religionsgemeinschaften in Deutschland bereiteten eine gemeinsame Erklärung vor, die bei religiösen Feiern verlesen werden soll. Ähnlich wie die Deutsche Bischofskonferenz betonen sie, dass rechtsextreme Parteien für religiös geprägte Menschen nicht wählbar sind.
Veranstaltungen zu den UN-Wochen gegen Rassismus werden erstmals bis zur Europawahl am 9. Juni 2024 fortgeführt. Sie sollen dazu beitragen, dass Menschen zur Besinnung kommen und den Rechtsrutsch vermeiden helfen.
Mehr Informationen finden sich auf der Homepage der Stiftung gegen Rassismus. Rückfragen beantwortet Dr. Isabel Schmidt bei der Stiftung gegen Rassismus, Telefon 06151 – 33 91 95 und Mail si@stiftung-gegen-rassismus.de