Acht Minuten und 46 Sekunden – der schreckliche Mord an George Floyd geht uns alle etwas an. „Minneapolis ist nicht so weit weg von Deutschland wie einige glauben. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus und dem Ende des Holocaust herrschte hierzulande der Irrglaube, dass Rassismus überwunden sei. Vor 25 Jahren wurde deshalb erstmals in Deutschland mit dem Internationalen Tag gegen Rassismus begonnen. Seitdem hat sich viel verändert. Inzwischen ist die Zahl der jährlichen Aktivitäten auf über 3.000 gestiegen. Aber es geht langsam voran. Umso eindrucksvoller ist das großartige Engagement gegen Rassismus und Gewalt in den vergangenen Tagen“ – so Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Jede und jeder kann sich bei der Stiftung beteiligen und eine nachhaltige Arbeit gegen Rassismus und Gewalt unterstützen. Das gilt beispielsweise für SCHULTER AN SCHULTER (SaS). Von SaS werden solidarische Aktivitäten nach rassistisch motivierten Anschlägen vor allem auf jüdische und muslimische Menschen sowie Flüchtlinge und Schwarze Menschen angeregt und gefördert. Täter dürfen nicht den Eindruck bekommen, dass menschenfeindliche Aktionen von der Bevölkerung akzeptiert werden. Mit Solidaritätsveranstaltungen und -besuchen werden die Opfer gestärkt. Es wird öffentlich sichtbar, dass die Mehrheit der Gesellschaft Gewalt ablehnt. Bundesweit arbeiten ehrenamtlich bereits über 100 Personen an 50 Orten mit. Die Stiftung freut sich über jede zusätzliche Mitwirkung.

Auch beteiligen sich bereits jetzt mehrere Persönlichkeiten bei dem neuen Projekt „Engagiert gegen Rassismus“. Die Stiftung versucht, Personen aus unterschiedlichen Lebensbereichen zu gewinnen, die sich aktiv für die UN-Wochen gegen Rassismus engagieren. Solche Bereiche sind z.B. die Feuerwehr, Polizei, Medien, Kultur, Sport, Religion oder Wissenschaft. In der nächsten Woche wird die Stiftung darüber informieren.

Die Stiftung gegen Rassismus koordiniert bundesweit die Internationalen Wochen gegen Rassismus und fördert Modellprojekte zur Überwindung von Antisemitismus, Antiziganismus, antimuslimischem Rassismus oder Rassismus gegenüber Schwarzen Menschen und Flüchtlingen. Sie arbeitet dabei mit 80 bundesweiten Kooperationspartnern und über 100 Aktionsgruppen zusammen. Die gemeinnützige Stiftung ist auf Spenden angewiesen und stellt Spendenbescheinigungen für das Finanzamt aus. „Wir danken allen, die uns gegenwärtig spontan Spenden überweisen“ – erklärt Jürgen Micksch abschließend.

Pressemitteilung (PDF)

 

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