60 Jahre Gedenken an das Massaker von Sharpeville

25 Jahre Internationale Wochen gegen Rassismus

Vor 60 Jahren am Vormittag des 21. März 1960 demonstrierten über 5.000 Menschen im südafrikanischen Sharpeville gegen die Passgesetze des Apartheid-Regimes. Die Polizei setzte niedrig fliegende Flugzeuge und Tränengas gegen die Demonstranten ein. Kurz nach 13 Uhr eskalierte die Situation: Die Polizei schießt in die Menge, die Menschen fliehen und die Polizei schießt weiter. 69 Menschen werden getötet, darunter acht Frauen und zehn Kinder. Über 180 Personen werden teilweise schwer verletzt.

Die Vereinten Nationen erklären sechs Jahre später den 21. März zum „Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung“.

Seit 1995 gibt es in Deutschland erste Veranstaltungen zum UN-Tag gegen Rassismus. Während sie in den ersten Jahren kaum beachtet wurden hat ihre Zahl laufend zugenommen. Im Jahr 2019 waren es insgesamt über 3.500 Aktivitäten, darunter 1.700 Freitagsgebete zur Überwindung von Rassismus. Koordiniert werden die Aktionen in Deutschland von der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Nach 25 Jahren UN-Wochen in Deutschland waren in diesem Jahr besonders viele Aktivitäten geplant. Durch die Anschläge von Halle und Hanau gab es zusätzliches Engagement. Bei den Veranstaltungen sollte der Opfer von Hanau gedacht werden.

„Durch die Corona-Krise wurden alle Freitagsgebete und die meisten Veranstaltungen abgesagt. Viele Menschen nutzen jedoch die Möglichkeit sich in den sozialen Netzwerken für Solidarität und Menschlichkeit auszusprechen“ – so Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung gegen Rassismus.

Einige der geplanten Vorträge werden nun per Livestream übertragen, mehrere Aktive haben kurzfristig Fotoaktionen mit dem diesjährigen Motto „Gesicht zeigen – Stimme erheben“  gestartet, einige Ausstellungen und sogar Stadtführungen erfolgen virtuell.

Pressemitteilung (PDF)

 

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