Wir versuchen den Veranstaltungskalender so aktuell wie möglich zu halten, allerdings können sich vor Ort kurzfristige Veränderungen ergeben.
Mehr Informationen erhalten Sie direkt von den Veranstaltenden.
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
„Ermordet von den Händen von Bösewichten“ – Der Doppelmord von Erlangen und das Oktoberfestattentat
21. März, 19:00
Filmvorführung und Gespräch mit Ulrich Chaussy
Moderation: Dominik Sauerer
Donnerstag, 21.03.2024 | 19:00 Uhr | Clubbühne, Kul-
turzentrum E-Werk, Fuchsenwiese 1, 91054 Erlangen
„Rache für München- Chef, ich habʻ es auch für Sie getan“ –
Mit diesen Worten soll der mutmaßliche Mörder von Shlo-
mo Lewin und Frida Poeschke, der Rechtsextremist Uwe
Behrendt seinem Idol, dem Wehrsportgruppenchef Karl-
Heinz Hoff mann in der Nacht des 19. Dezember 1980 den
Doppelmord von Erlangen gestanden haben – und stellte
den Bezug zwischen dem Erlanger Doppelmord und dem
Oktoberfestattentat her. Diese Schilderung stammt von
Hoff mann. Zu ihr gehörte auch, dass er keine Kenntnis
von dem Mordplan Behrendts gehabt haben will. Sie ist
die einzige Version von Tatmotiv und Tathergang dieses
ersten antisemitischen Mordes in der deutschen Nach-
kriegsgeschichte.
Shlomo Lewin geriet in den 70er Jahren ins Fadenkreuz
von Alt- und Neonazis, insbesondere in das der Wehr-
sportgruppe Hoff mann. Daniel Harrich, der Regisseur von
„Der blinde Fleck. Das Oktoberfestattentat“ und Ulrich
Chaussy zeichnen mit Hilfe von Dokumenten und Zeit-
12
zeug*innen wie Christa Taubald, Dietmar Hahlweg, Gün-
ther Beckstein, Joachim Herrmann, dem Gerichtsreporter
Hans-Peter Buschheuer und anderen die Ereignisse nach:
Den Aufstieg der Wehrsportgruppe Hoff mann, die Aktivi-
täten Shlomo Lewins gegen Holocaust-Leugner und Neo-
nazis, das Oktoberfestattentat, den Mord und seine jus-
tizielle Aufarbeitung in den Ermittlungen der Polizei und
vor Gericht.
Ulrich Chaussy ist bereits am Vormittag in Erlangen aktiv
und wird eine Filmvorführung mit Gespräch mit den Schü-
ler*innen der Oberstufe des Marie-Theresie-Gymnasiums
durchführen.
Veranstaltet von: Kulturzentrum E-Werk in Kooperation mit dem Büro
für Chancengleichheit und Vielfalt, dem Bundesprogramm „Demo-
kratie leben“ und dem Ausländer- und Integrationsbeirat
Ähnliche Veranstaltungen
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Der Veranstaltungskalender dient nur der Bewerbung von Veranstaltungen während und um die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024.