Wir versuchen den Veranstaltungskalender so aktuell wie möglich zu halten, allerdings können sich vor Ort kurzfristige Veränderungen ergeben.
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Welche Opfer sind uns nahe, welche bleiben fern und stumm?
Welches Leid hat Stimme, welcher Schmerz spricht zur Welt?
Charlotte Wiedemann sucht in ihrem jüngsten Buch nach Wegen, Erinnerungskultur im Geist globaler Gerechtigkeit neu zu denken. Dazu bringt sie
zwei persönliche Anliegen in einen Dialog: Sensibilität und Verantwortung
für die Shoah bewahren und eurozentrisches Geschichtsdenken überwinden.
So haben Millionen Kolonialsoldaten gegen Nazi-Deutschland gekämpft,
aber bis heute denken wir die Befreiung vom Nationalsozialismus nicht mit
der Freiheit und Würde des kolonisierten Menschen zusammen. Parallel zu
den Nürnberger Prozessen wurden in den Kolonien nie geahndete Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen – eine moralische Asymmetrie, die
bis heute andauert.
Erinnerungskulturen sind geprägt vom globalen Machtgefüge; manche Genozide, etwa in Kambodscha, blieben im Hinterhof der Weltgeschichte. Die
Holocaust Memory Culture verfügt weltweit über das größte Prestige und
die meisten Ressourcen. Aber ist die Judenvernichtung tatsächlich für alle
ein universelles Zeichen? Wer will und wer darf sich mit eigenem Schmerz
darauf beziehen?
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Der Veranstaltungskalender dient nur der Bewerbung von Veranstaltungen während und um die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024.