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Kartonwand

21. März, 19:30 - 21:00

Als Fatih Çevikkollus Mutter starb, gestand er sich ein: Sie litt an einer
Psychose und war im Alter nicht gesellschaftsfähig. Und er fragte sich: Gibt
es einen Zusammenhang zwischen den psychischen Problemen und ihrem
Schicksal als sogenannte Gastarbeiterin in den 60er Jahren in Deutschland?
Sie steht symbolisch für den Traum vom baldigen Glück in der Heimat: Eine
ganze Wand aus Kartons, in denen alles verstaut wurde, was schön und
wertvoll war – für das spätere Leben in der Türkei. Willkommen war man
in Deutschland nicht, doch was hält man nicht alles aus, wenn es nur von
kurzer Dauer ist?
Es lohnte sich weder, die deutsche Sprache zu lernen, noch sich ein Zuhause
zu schaffen, schließlich sollte es bald zurückgehen. Die Kinder wurden als
Kofferkinder hin und hergeschickt. Doch was macht es mit Menschen, wenn
sie irgendwann merken: Der Traum zurückzukehren hat sich nicht erfüllt?
Fatih Çevikkollu beschreibt sein Leben und das seiner türkischen Familie,
die Träume und Enttäuschungen seiner Eltern, und er spricht mit Experten
und Expertinnen über die Folgen der Arbeitsmigration, die bis heute in den
Familien Wunden hinterlassen hat. Ein Thema, das bisher nur in Fachkreisen
behandelt wurde und dringend in den Mittelpunkt der Debatten gehört.
Fatih Çevikkollu ist ein deutscher Kabarettist, Theater-, Film- und Fernsehschauspieler und Sohn türkischer Eltern, die in den 60er Jahren als Arbeitsmigranten nach Deutschland kamen. Er studierte an der Hochschule Ernst
Busch in Berlin und ging dann ans Düsseldorfer Schauspielhaus. Im Fernsehen spielte er die Rolle des Murat Günaydin in Alles Atze. Für sein erstes
Soloprogramm Fatihland wurde er 2006 mit dem Prix Pantheon Jurypreis
ausgezeichnet

Details

Datum:
21. März
Zeit:
19:30 - 21:00
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:
,

Weitere Angaben

Bundesland
Baden-Württemberg
Stadt
Lörrach

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