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Der NSU-Prozess ist einer der komplexesten Prozesse der jüngeren deutschen Geschichte. Die traurige Bilanz des NSU: Bombenanschläge, Raubüberfälle, Morde – darunter neun Menschen mit türkischer, kurdischer und griechischer Herkunft. Der Jahre andauernde Prozess über die Mordserie der rechtsextremen Terrorzelle ist zwar rechtskräftig abgeschlossen, jedoch birgt er den Eindruck bis heute, dass trotz intensiver Aufarbeitung vieles unvollständig ist. Der Prozess offenbart beängstigende Einblicke in das Behördenversagen. Jahrelang wurde den Opfern mit Migrationshintergrund eine Verwicklung in die Taten unterstellt. Gleichzeitig schlossen nahezu sämtliche mit der Sache befasste Beamte einen rechtsextremen Hintergrund der Täter aus. Was wäre gewesen, wenn die Opfer deutsche Namen und die Täter nichtdeutsche Namen getragen hätten?
Anlass für uns ein solches Stück auf die Bühne zu tragen ist, nichts vergessen zu lassen.
Das Stück soll uns in Erinnerung bringen, was immer noch latent gegenwärtig ist: der radikale Terror von rechts. Das Ensemble bringt uns die Tatsachen und die Realität vor Augen, um uns wach zu rütteln. Dieses Stück will ein Weckruf sein, dass diese grausamen Taten im Untergrund weiterhin vorhanden sind. Es ist bitter, zum Teil lächerlich und erreicht die Dimension des Grotesken.
Autor: Tuğsal Moğul
Regie: Mustafa Avkıran & Övül Avkıran
Dramaturgie: Saliha Kerkhoff
Lichtdesign: Serdar Demirdas
Projekt: Interkulturell-Aktiv e.V.
Mit: Freya Kreutzkam, Lukas David Schmidt, Jonas Broxtermann
Einzelpreis 18 Euro
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Der Veranstaltungskalender dient nur der Bewerbung von Veranstaltungen während und um die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024.