Wir versuchen den Veranstaltungskalender so aktuell wie möglich zu halten, allerdings können sich vor Ort kurzfristige Veränderungen ergeben.
Mehr Informationen erhalten Sie direkt von den Veranstaltenden.

Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Gesundheitsämter gegen Rassismus – Gesellschaftlicher Zusammenhalt: Wege aus der Angst, Frust und Ohnmacht im aktuellen politischen Klima – Fach- und Praxisaustausch

13. März, 12:30 - 15:00

Das Team aus dem Forschungsprojekt „Gesundheitsämter gegen Rassismus“ an der Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften in Zusammenarbeit mit der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen und der NGO Pamoja Afrika e.V. Köln, lädt Sie ein zum folgenden Fach- und Praxisaustausch

Mi., 13.03.24 12:30 bis 15:00: Gesellschaftlicher Zusammenhalt: Wege aus der Angst, Frust und Ohnmacht im aktuellen politischen Klima – Fach- und Praxisaustausch

Das politische Klima in Deutschland ist in Zeiten andauernder Krisen und Kriege gereizt, wie vielleicht noch nie zuvor. Radikalisierende politische Lager versprechen Lösungen. Diese führen angesichts beängstigender Wahlprognosen aber eher zu mehr gesellschaftlicher Spaltung und bedrohen somit den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Auf Ebene der Gesundheitsämter ist längst klar, dass Migration und Flucht nicht wegzuwünschen sind und ein sofortiges Handeln erforderlich sind – gerade auch weil die Bedarfe geflüchteter Menschen doch oft nur komplexer werden, je länger sie ignoriert werden. Zuletzt hat die Entscheidung, die Wartezeit auf Sozial- und Gesundheitsleistungen für Asylsuchende auf drei Jahre zu verdoppeln, für Unverständnis und Sorge gesorgt. Gerade Mitarbeitende, die direkt mit Asylsuchenden im Kontakt sind, wissen, dass die Grundversorgung nach AsylbLG bei weitem nicht ausreichend ist, um eine ausreichende Versorgung und Gesundheitsschutz zu gewährleisten.

Im Gesundheitsamt sind Mitarbeitenden oft die Hände gebunden, Menschen aus rassifizierten Communitys so zu helfen, wie sie es eigentlich gerade brauchen. Starre Strukturen, unklare Verantwortungsbereiche, mangelnde Ressourcen oder zu wenig Unterstützung „von oben“ werden als Gründe angeführt, warum eine angemessene Versorgung von geflüchteten Menschen unnötig verzögert, schwer nachvollziehbar, bürokratisch oder zuweilen unmöglich ist.

Mitarbeitende, die sich stark gegen Diskriminierung und Rassismus machen, berichten vereinzelt von Begegnungen, die sie motiviert haben, dran zu bleiben. Gleichzeitig kann es unglaublich frustrierend sein, immer wieder auf die gleichen Probleme zu stoßen und keine wirklich gute Lösung in Sicht zu haben. Zuspruch und Unterstützung gibt es vielleicht von einzelnen Kolleg*innen, vereinzelt von der engagierten Amtsleitung oder auch aus dem privaten Umfeld. Wirklich strukturelle Veränderungen sind angesichts der politischen Lage aber trotzdem nur schwer denkbar. Bedenken diesbezüglich werden auf Amtsebene zwar zum Teil ernst genommen, doch mangelt es an konkreter Verantwortungsübernahme und konkreten Schritten zur Ressourcenumverteilung. Mitarbeitende fühlen sich deswegen alleine gelassen. Angst, Frust und Ohnmacht können die Folgen sein. So steht langfristig nicht nur die Gesundheit der Klient*innen auf dem Spiel, sondern auch die der Mitarbeitenden.

Ziel der Veranstaltung ist es, Gesundheitsamtmitarbeitenden aus ganz Deutschland, die Chance geben, sich zu vernetzen und Praxiswissen zusammenzutragen.

Besonders möchten wir Sie auch bitten, diese Einladung in Ihrem Haus und an interessierte Kolleg*innen weiterzuleiten. Auch Mitarbeitende aus Trägerorganisationen, die mit Gesundheitsämtern zusammenarbeiten, sind willkommen.

Anmeldungen gerne über diesen Link https://forms.gle/TH343tFQF5s97DDw5 oder per E-Mail an ggr@uni-bielefeld.de

Weitere Angaben

Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Stadt
Bielefeld

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Der Veranstaltungskalender dient nur der Bewerbung von Veranstaltungen während und um die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024.

SPENDEN